brand eins 11/2008

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Titel: Keine Panik! Das ist schon wieder nicht das Ende.

Schwerpunkt: Keine Panik!

Zum Inhalt dieses Heftes schreibt Chefredakteurin Gabriele Fischer in ihrem Editorial:

Weniger Geld, mehr Verstand?

• Erinnern Sie sich? Gute drei Monate ist es her, da war die Welt, verglichen mit heute, noch in Ordnung. Die Finanzlöcher bei diversen Banken waren noch unentdeckt, die Folgen der amerikanischen Immobilienkrise schienen verkraftbar. Und doch sorgten steigende Rohstoffpreise und sinkende Temperaturen schon mal für düstere Konjunkturprognosen, die Wachstumserwartungen wurden um ein halbes bis ein Prozent gesenkt, die Stimmung war im Keller. Und daran änderte auch die niedrigste Arbeitslosenquote seit zehn Jahren nichts – schlechter wird es, ganz bestimmt. Sagt wer?, haben wir uns gefragt. Und warum? Damals begannen wir, diesen Schwerpunkt zu planen. Machten uns auf, die Arithmetik der Konjunkturprognostiker zu ergründen (S. 40); wollten wissen, wie Panik entsteht und warum (S. 174, S. 48). Und brand eins-Autor Dirk Böttcher startete in eine seiner kompliziertesten Recherchen. Er wollte herausfinden, ob hohe Rohstoffpreise der Konjunktur nur schaden oder möglicherweise auch Innovationen fördern (S. 80). Er fand viele Belege für seine These und wurde zunehmend entspannter, weil er lernte, dass hohe wie niedrige Preise etwas für sich haben. Dann platzte die Finanzblase, die Rohstoffpreise sanken, zu normalen Zeiten ein Grund zur Freude. Doch wer in der Grube sitzt, gräbt gern weiter: „Rohstoffpreise steuern auf größten Jahresverlust seit 2001 zu“, titelte die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« am 6. Oktober 2008. Und das war noch eine der positivsten Titelzeilen in jenen Tagen. Als gelte es, der Erste zu sein, der den Weltuntergang terminiert, übertrumpften sich die Medien mit immer neuen Katastrophen-Szenarien. War man schon in heute guten Zeiten zur Düsternis bereit, hatte man nun wirklich Grund dazu: Unfassbares war passiert! Dabei war zunächst einmal nur geschehen, was viele prophezeit und wir im März 2006 im Schwerpunkt „Kapitalismus – Mehr Geld als Verstand“ beschrieben hatten. Dass die Weltwirtschaft auf einer Finanzblase saß, konnte eigentlich niemanden überraschen. Dass dann allerdings berechtigte Sorge zu Panik wurde, liegt gewiss auch am Dauerbeschuss mit schlechten Nachrichten (S. 60). Was Worte anrichten können, zeigt die absurde Geschichte von Unites Airlines rund um eine (falsche) Konkursmeldung (S. 54). Was Taten vermögen, zeigen all jene Unternehmer in dieser Ausgabe, für die Panik eine Vokabel fürs Horrorkino ist. Walter Lindenmaier zum Beispiel, der auch ohne weltweite Finanzkrise mehr Katatstrophen überstanden hat als so mancher Bankvorstand (S. 166). Alfred Ritter, der mit den Hedgefonds nicht erst haderte, als sie zusammengebrochen waren (S. 92). Jochen Witte, der mit dem New-Economy-Star Poet gegen die Wand fuhr und heute Chef des amerikanischen Aufkäufers Versant ist (S. 106). Oder Ernst Prost, der mit der deutschen Motorenöl-Firma Liqui Moly seit Jahren auf der Ölpreis-Achterbahn fährt und dennoch nie seine heitere Gelassenheit verlor (S. 98). Schwierige Zeiten sind gute Zeiten für Unternehmer (S. 116, 122, 130, 144). Für Menschen, die Unmögliches wagen und sich auch durch Rückschläge nicht beirren lassen.

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