brand eins 01/2024

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Titel: 2024 – Das kann richtig gut werden.

Schwerpunkt: Umbau Deutschland

Vier Geschichten aus dieser Ausgabe:

Ist alles so schlimm, wie es scheint? – Ein Gespräch über die deutsche Misere und Wege in eine bessere Zukunft mit dem Ökonomen Stephan A. Jansen
Wie kommen wir voran? – Porträts dreier junger Menschen, die das vormachen.
Wenn die Zuschauer aufs Spielfeld kommen – Wie können wir die Demokratie weiterentwickeln? Antworten von den Polit-Aktivisten Claudine Nierth und Roman Huber
Wie wird Deutschland ein migrationsfreundliches Land? – Wir brauchen Zuwanderung und sollten Menschen, die zu uns kommen, willkommen heißen.

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Erscheinungsdatum: 23. Dezember 2023
Umfang: 114 Seiten

Editorial

• Nachrichten über Deutschland sind zur Zeit schwer auszuhalten. Der einstige Klassenbeste scheint im freien Fall zu sein und hat in kaum einem Fach noch Bestnoten vorzuweisen: Infrastruktur, Bildung, Gesundheitssystem – alles mangelhaft. Und die Wirtschaft ist offenbar ebenso wenig wie die Regierung in der Lage, den Schalter umzulegen Wie konnte das passieren? Und was können wir tun?

Das Gespräch mit Stephan A. Jansen, Ökonom und langjähriger brandeins-Kolumnist, macht schnell klar, dass wir es keineswegs mit einem überraschenden Einbruch zu tun haben. Von Wohlstand und „Gegenwarts-Besoffenheit“ paralysiert, hätten wir es versäumt, uns auf die Zukunft vorzubereiten. Und die ist spätestens seit dem Angriff unseres wichtigsten Energielieferanten auf die gesamte Ukraine da: Ohne Russlands billiges Gas sind viele Geschäfte hierzulande schlicht keine mehr. Und die verschleppte Digitalisierung wird ebenso zum Problem wie die heruntergekommene Infrastruktur und ein Bildungssystem, das nicht für die Wissensgesellschaft taugt.

Nun wären wir nicht brand eins, wenn wir es bei der Diagnose der schwierigen Verhältnisse beließen. Wir haben selbstverständlich nach Lösungen gesucht – im Gespräch mit Experten und anhand guter Beispiele aus aller Welt. Denn wenn man nicht mehr der oder die Erste ist, lohnt es, sich bei anderen etwas abzuschauen.

Das ist, ich sage es gleich, an vielen Stellen schmerzhaft. Japan zum Beispiel leistet sich eine Infrastruktur, in der ein Rädchen reibungslos ins nächste greift. Der Stand der Digitalisierung in Estland bringt nicht nur Nerds zum Träumen. Und wie es dem US-Bundesstaat Maine gelungen ist, zur Wärmepumpen-Vorzeigeregion zu werden, ist so einfach, dass man sich fragt, warum der Vorstoß bei uns so ein Kommunikationsdesaster war.

Wie sehr wir uns selbst im Weg stehen, zeigt am besten der Blick auf das Gesundheitssystem. Es ist eines der weltweit teuersten, bei der Qualität aber eher im unteren Mittelfeld. Das liegt zum einen daran, dass wir zu viele kleine, oft schlecht ausgestattete Krankenhäuser in den Regionen vorhalten und jede Schließung einen Aufstand nach sich zieht. Zum anderen schaffen wir es nicht, von überkommenen Hierarchien zu lassen. Dabei zeigen Skandinavien oder Singapur, wie gut es dem System tut, wenn das Pflegepersonal vom Handlanger zum Partner wird.

Das ist symptomatisch: Die Lösungen liegen auf der Hand – aber wir fesseln uns selbst und stecken in alten Routinen fest. Das gilt für die Demokratie ebenso wie für die Wirtschaft: Ist Exportweltmeister wirklich noch das richtige Ziel? Und wenn ja, was exportieren wir? Produkte oder Ideen?

Es wird Zeit, die Erfolge von gestern als das zu betrachten, was sie sind: kein Zukunftskonzept, sondern eine gute Grundlage, um noch mal neu anzufangen. --

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