brand eins 11/2022

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Titel: Hauptsache, ich kann's!

Schwerpunkt: Bildung

Vier Geschichten aus dieser Ausgabe:

Du kannst das! – Unser Bildungssystem lässt viele Menschen zurück – das muss sich dringend ändern.

Was muss sich tun in unserem Bildungssystem? – Vier Antworten aus der Praxis.

Ran an die Konsole! – Wer sich entspannt neues Wissen aneignen will, sollte es mal mit Lernspielen versuchen.

Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2022
Umfang: 130 Seiten

Zum Inhalt dieses Heftes schreibt Chefredakteurin Gabriele Fischer:

• Karl-Heinz Imhäuser hat lange versucht, Schulkindern den Weg ins Leben zu ebnen, heute ist er Vorstand der Montag Förderstiftung, die unter anderem die Berliner Schulpolitik auf Trab bringen will.

Davon berichtete er im Juni beim Social Summit, bis er von einem Ausbruch im Publikum unterbrochen wurde. Schön, dass er immer noch die Energie aufbringe, schimpfte ein entnervter Vater, der sich ebenfalls für eine bessere Bildung engagiert. Er habe die Schnauze voll: „Wir wissen seit 30 Jahren, was schiefläuft. Und seit 30 Jahren ändert sich nichts!“

Nun kann ich persönlich nicht so gut mit Resignation umgehen, vor allem aber hatte ich in jenem Moment das Gefühl: wann, wenn nicht jetzt? Selten zuvor hat die Wirtschaft so deutlich zu spüren bekommen, dass eine verfehlte Bildungspolitik sie Möglichkeiten kostet und dass wir uns nicht nur menschlich, sondern auch ökonomisch eine steigende Zahl von Schulabbrechern nicht leisten sollten. Könnte das nicht der Wendepunkt sein?

Doch je tiefer wir ins Thema einstiegen, desto mehr Fragen ergaben sich. Fördern Schulen die richtigen Fähigkeiten? Welche sind das, in einer sich rasch ändernden Welt? Was muss man noch wissen, wenn es Suchmaschinen gibt? Warum gelingt es häufig nicht, Arbeitslose so zu qualifizieren, dass sie einen Job finden? Und warum ist die Begeisterung fürs Lernen in allen Altersklassen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, unterentwickelt?

Stephan Jansen, der nicht nur für brand eins Kolumnen schreibt, sondern auch seit mehr als 20 Jahren Hochschullehrer ist, hat eine klare Antwort: „Wir müssen uns viel mehr um Anschlüsse statt um Abschlüsse kümmern!“ Viel zu oft werde nicht aus Interesse oder gar Begeisterung gelernt, sondern für die gute Note am Schluss. Die aber sage über die Befähigung kaum etwas aus, weshalb sie für immer mehr Unternehmen unwichtiger würde.

Moritz Ettl, der in der Anfangszeit der Recherche eher zufällig bei uns vorbeikam, bestätigte das – und brachte auch gleich Lösungen mit. Mit Tobias Brockmann hat er sich in der Beratungsfirma Forever Day One darauf spezialisiert, Bildung und Weiterbildung in Unternehmen zu einem Erfolgserlebnis zu machen. Bei einem der Projekte – der Elektronikerausbildung bei Volkswagen – waren wir vor Ort. Nicht minder beeindruckt hat uns Florian Kuhn. Der Unternehmer hat vor einiger Zeit begonnen, mit ehemals Langzeitarbeitslosen zu arbeiten. Seine Erfahrungen sind gut und ließen sich vervielfältigen, wenn er Mitstreiter fände.

Je tiefer wir ins Thema eingetaucht sind, desto deutlicher wurde, dass Abschlüsse ein kontroverses Thema sind. Brauchen wir sie gar nicht oder nur bei bestimmten Berufen? Die Lernbiografien von erfolgreichen Menschen geben darauf eine ebenso differenzierte Antwort wie Statements von Wirtschaftstreibenden. Mehr Einigkeit gibt es bei der Frage, ob wir richtig lernen: eher nicht. Eine Bildungseinrichtung in Kassel und ein Streifzug durch die Gaming-Welt zeigen Alternativen.

Am Ende einer intensiven Recherche war zweierlei klar. Die Frage, wie wir zu einer lernbereiten und lernenden Gesellschaft werden können, ist für die Zukunft des Landes entscheidend. Und: Wir werden die Debatte in einem Container fortsetzen, gern mit Ihren Ideen. ---
 

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