brand eins 03/2024

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Titel: Coming soon!

Schwerpunkt: Die neue Gründerzeit

Vier Geschichten aus dieser Ausgabe:

Brodelnde Geister gesucht – Was braucht es für eine produktive Gründer-Ära? Ein Blick zurück und nach vorn
TO DO: Die Welt retten – Große Probleme bieten große unternehmerische Chancen für Start-ups.
Läuft doch! – Während die einen klagen, bauen die anderen schon mal um. Recht weit damit sind die Unternehmen Carl Zeiss, Körber und Stiebel Eltron.
Vergesst die Einhörner – Der Mittelstand ist der entscheidende Faktor für die neue Gründerzeit.

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Erscheinungsdatum: 24. Februar 2024
Umfang: 114 Seiten

Chefredakteurin Gabriele Fischer über den Schwerpunkt Die neue Gründerzeit

Vorbilder.
• Wer schlechte Nachrichten sammelt, hat zurzeit große Auswahl. Für die guten muss man sich mühen. Oder einfach nur woanders hinschauen, in Mittelstädte, Gewerbegebiete oder in Garagen. Denn während Opposition und industrielle Kreise nicht müde werden, den Niedergang Deutschlands zu beschwören, wird anderswo aufgebaut. Und genau dort zog es uns hin.

Zum Beispiel nach Oberkochen, wo die Traditionsfirma Carl Zeiss ihren Sitz hat, die nach der Wiedervereinigung ins Straucheln kam. Heute nähert sie sich dem zehn Milliarden Euro Umsatz, weil ihr Können und ihre Erfahrung der boomenden Halbleiterproduktion nützt. Ganz so weit ist Philipp Schröder noch nicht, aber immerhin wurde sein Energieunternehmen 1Komma5Grad bereits mit einer Milliarde Euro bewertet, und er lässt keinen Zweifel, dass das erst der Anfang ist. Geradezu als Ort der Hoffnung geplant ist der Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai) in Heilbronn, hinter dem mit der Dieter Schwarz Stiftung auch Lidl steht.

Schön und gut. Aber sind das mehr als ein paar Leuchttürme in wilder See? Zweifellos hat sich über Deutschland eine Menge zusammengebraut: Vorzeige-Industrien wie Auto oder Chemie schwächeln, die Notwendigkeit, nachhaltiger zu wirtschaften, kostet Geld und Kraft, geopolitische Verwerfungen bringen die Exportnation in Atemnot. Aber auch Ende der Achtzigerjahre standen alle Vorzeichen auf Stagnation. Damals hat die Wiedervereinigung die Stimmung kurzzeitig aufgehellt, allerdings auch notwendige Anpassungen durch die Sonderkonjunktur verzögert. Dass danach nicht einmal die Finanzkrise den Höhenflug der deutschen Wirtschaft stoppen konnte, ist Segen und Fluch zugleich: Es hat die Illusion genährt, dass es immer so weitergeht.

Doch zu viel verändert sich gerade, politisch, ökonomisch, ökologisch. Das hat schmerzhafte Folgen – aber es eröffnet auch Chancen. Diese zu entdecken und zu nutzen war immer eine der Stärken in diesem Land. Und wer bereit ist, die Anzeichen zu sehen, wird die Ankündigung einer neuen Gründerzeit nicht für Humbug halten. Dabei allerdings geht es anders als zu Beginn der Nullerjahre nicht um Quantität, sondern um Qualität: Die Gründer von heute wollen nicht schnell an die Börse, sondern suchen Lösungen für die Probleme der Zeit – Arbeitskräftemangel, Wohnungsnot, Verkehrschaos. Und hinter den Gründungen stehen neue Koalitionen: Unternehmer, die ihre erste Firma verkauft haben, Nachfolger mittelständischer Unternehmen, aber auch Profi-Sportler oder andere, die früh zu Geld gekommen sind und die ihre Möglichkeiten für das Richtige nutzen wollen.

Wir stecken mitten in einer Transformation, wie wir sie lange nicht erlebt haben. Und ja, vielleicht sind einige von uns beim Ärmel-Hochkrempeln aus der Übung gekommen. Lassen wir uns inspirieren von denen, die es schon tun. 

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